Veränderungen annehmen und gestalten

Das Bischöfliche Clara-Fey-Gymnasium in Schleiden verbindet das christliche Profil der Schule mit einem Schwerpunkt auf dem MINT-Bereich: Mathematik, Informatik, Naturwisssenschaft und Technik.

Das Bistum Aachen steht mitten in einem Veränderungsprozess. Die Veränderungen betreffen die pastoralen Strukturen ebenso wie den Zuschnitt von pastoralen Räumen und Einrichtungen. Seit November 2016 hat das Bistum Aachen einen neuen Bischof. Mit der Amtsübernahme durch Bischof Dr. Helmut Dieser wird der notwendige Anpassungs- und Wandlungsprozess fortgesetzt.

Die vielfältigen Aktivitäten des Prozesses kreisen um einen Kern. Wegen sich verändernder äußerer Bedingungen geht es um die Neuordnung der Seelsorge in pastoralen Räumen. Kirchliche Aktivitäten finden in Gemeinden ebenso statt wie in Vereinen und Verbänden sowie in weiteren Initiativen und Kooperationen, die auf die jeweiligen Aufgaben zugeschnitten sind. Es ist das Ziel der Kirche im Bistum Aachen, das Zusammenwirken des Engagements dieser verschiedenen Kräfte zu verbessern und zu intensivieren. Denn eine engere und abgestimmte Zusammenarbeit trägt den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung und dient gleichzeitig auch zur Stärkung der Angebote. Bischof Dieser unterstützt diesen Prozess. Er betont die Bedeutung lokaler Angebote genauso wie die größere Vielfalt, die eine Zusammenarbeit bewirken kann. „Drei Dimensionen sollen die pastoralen Räume prägen: Weite, Nähe und Tiefe“, so Dieser. „Weite ist dann kein Problem, wenn sie zugleich bedeutet: Auch in meiner Nähe gibt es kirchliches Leben. Zwar nicht alles, aber ganz Konkretes.“ Zugleich könne ein vielfältiges Angebot in größeren Räumen auch für zusätzliche Angebote sorgen, die die Menschen in ihrem Glauben stärken und weiterbringen.

Der Bischof betont immer wieder, dass es dabei auf eine offene Haltung des synodalen Austausches ankomme und Verkrustungen vermieden werden müssen. Synodal bedeute hinzuhören, nachzufragen und andere einzubeziehen.

Auf der praktischen Ebene ist die konsequente Umsetzung der Projekte zum kirchlichen Immobilienmanagement (KIM) wichtig. In den vergangenen Jahren haben die Gemeinschaften der Gemeinden den Nutzungsbedarf ihrer Gebäude überprüft und entsprechende Konzepte erstellt. Inzwischen ist der größte Teil dieser umfassenden Vorarbeiten abgeschlossen. Nach Prüfung und Genehmigung durch das Bischöfliche Generalvikariat wurden viele Projekte bereits realisiert. Dazu gehört unter anderem die Veräußerung von Kirchengebäuden. Aber es wurden auch andere Lösungen gefunden. Beispiele dafür geben die zahlreichen Umnutzungen von Kirchengebäuden, etwa als Grabeskirche oder Kindertagesstätte bis hin zur Umwandlung in Wohneinheiten.

Das ebenso tief greifende wie wirksame Projekt entlastet die Kirchengemeinden und das Bistum Aachen und passt die Einrichtungen dem veränderten Bedarf an. „KIM ist unerlässlich“, sagt Bischof Dieser. „Wir können uns nicht davor drücken, über die Frage der Gebäude zu beraten, auch wenn die Entscheidungen vor Ort viel Kraft und Zeit kosten können.“

Bischof Dieser setzt auch auf die Arbeit an pastoralen Innovationen. Dieser Prozess gehöre notwendig zu den laufenden Veränderungen dazu. Zusammenarbeit und Zusammenwirken sind auch hier ein entscheidendes Prinzip: „Niemand soll aber allein losmarschieren, wir müssen einander mitnehmen. Auch das ist synodal“, sagt der Bischof.

Für das Jahr 2016 erwartet das Bistum ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. In den vergangenen Jahren haben sich die Kirchensteuererträge dank der guten Konjunkturlage positiv entwickelt. Dieser erfreuliche Trend hält auch im Jahr 2016 noch an. Die Haushaltspolitik des Bistums Aachen basiert weiterhin auf einer vorsichtigen Planung. Das Ziel der Finanzplanung ist es, den Kirchengemeinden und Verbänden eine klare Perspektive zu ermöglichen, die mehrere Jahre vorausblickt. Dazu werden entsprechende Rücklagen benötigt. Zudem erscheint eine expansive Ausgabenpolitik derzeit und auch perspektivisch ausgeschlossen.

Mit den bereits in Umsetzung befindlichen Maßnahmen und den Planungen, insbesondere im Projekt KIM, kann das Bistum aber inhaltlich wie finanziell zuversichtlich in die Zukunft blicken und die Zukunft der Kirche im Bistum Aachen aktiv gestalten.