Erläuterungen zur Bilanz Bischöflicher Stuhl

Aktiva

Anlagevermögen - Sachanlagen
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Das Sachanlagevermögen umfasst ausschließlich Grundstücke und Gebäude. Neben land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen besitzt der Bischöfliche Stuhl sechs Gebäude. Ein Gebäude, das Jugendhaus Krefeld, wird für kirchliche Zwecke genutzt, die übrigen Immobilien sind Mietobjekte. Die Bewertungsverfahren entsprechen denen im Jahresabschluss des Bistums Aachen.

Anlagevermögen - Finanzanlagen
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Der Bischöfliche Stuhl Aachen ist mit 8,9 Prozent an der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln (ASW) beteiligt. Die 1949 gegründete Gesellschaft verfolgt den Zweck, geeigneten Wohnraum insbesondere für Familien aus weniger finanzkräftigen Bevölkerungsschichten zu schaffen. Gesellschafter sind die nordrhein-westfälischen Bistümer und das Bistum Trier. Die ASW bewirtschaftet rund 11.500 eigene Wohnungen und Gewerbeobjekte in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Berlin. Darüber hinaus verwaltet die Gesellschaft rund 6.500 Wohnungen und Gewerbeeinheiten verbundener Unternehmen sowie 7.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten im Eigentum Dritter. Der Buchwert der Beteiligung des Bischöflichen Stuhls Aachen beläuft sich auf rund 3,3 Mio. Euro und entspricht damit dem anteiligen Betrag am Stammkapital der Gesellschaft.

Unter den Wertpapieren des Anlagevermögens sind Genussrechte der Pax-Bank e. G. in Höhe von 1,7 Mio. Euro ausgewiesen.

Umlaufvermögen
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Das Umlaufvermögen stieg aufgrund der Einnahmenüberschüsse des Wirtschaftsjahres auf gut 1,2 Mio. Euro an. Dabei dominieren die Guthaben bei Kreditinstituten. Sie sichern die laufende Liquidität des Bischöflichen Stuhls. Der Zuwachs bei den sonstigen Vermögensgegenständen bezieht sich im Wesentlichen auf einen Erstattungsanspruch für Folgejahre.

Passiva

Eigenkapital
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Das Eigenkapital des Bischöflichen Stuhls stieg aufgrund des positiven Jahresergebnisses gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent auf 8,2 Mio. Euro. Größte Position ist das Zweckkapital mit unverändert rund 6,5 Mio. Euro.

Hinzu kommt eine zweckgebundene Rücklage. Sie dient unter anderem der Finanzierung einer 2008 eingerichteten Stiftungsprofessur, die nach dem vormaligen Aachener Bischof Dr. Klaus Hemmerle benannt ist. Der am Institut für katholische Theologie der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule angesiedelte Lehrstuhl greift fach- und fakultätsübergreifende Fragen auf. Der Bischöfliche Stuhl trägt mit jährlich 30.000 Euro zur Finanzierung bei. Die Rücklage wurde im Rahmen der Ergebnisverwendung 2015 per saldo mit 245.000 Euro dotiert und dient der algemeinen Risikovorsorge.

Verbindlichkeiten
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Für notwendige Instandhaltungsmaßnahmen an mehreren Gebäuden hat der Bischöfliche Stuhl beim Bistum Aachen ein Liquiditätsdarlehen in Höhe von 800.000 Euro aufgenommen. Zum Jahresende 2015 lag der Kreditstand bei rund 718.000 Euro. Die Rückzahlung erfolgt im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen. Hinzu kommen weitere Verbindlichkeiten aus zum Bilanzstichtag noch nicht bezahlten Lieferungen und Leistungen sowie noch weiterzuleitende Gelder an eine kirchliche Einrichtung in Höhe von rund 62.000 Euro.